Meine Mutter schrieb an Romy Schneider folgenden Brief am
20. Mai 1960:
Sehr geehrtes Fräulein Schneider!
Darf ich mir erlauben, mich brieflich an Sie zu wenden?
Es liegt mir am Herzen, Ihnen einmal zu sagen, daß ich vom ersten
Augenblick, in dem ich sie spielen sah („Feuerwerk“) ohne Ihren
Namen je schon einmal gehört zu haben, von Ihnen begeistert war.
Seitdem verfolgte ich in den Zeitungen alles, war über Sie zu
erfahren war und sammelte die Bilder und Artikel. Auch kaufte ich
alle Postkartenbilder.
Besonders große Freude machten mit die Bücher „Romy“ und
„Sissi“. Ihre Filme sah ich teilweise mehrmals.
So kaufte ich mir
heute die „Quick“ mit dem Bildbericht „Was ist mit Romy los?“
Wenn der Bericht der Wahrheit entspricht, finde ich Ihre Meinung
sehr richtig, daß Sie wirklich einmal Ferien brauchen, und zweitens,
daß Sie zu Ihrem Verlobten halten.
Wenn Sie diesmal den Brief persönlich lesen können, wäre ich sehr
glücklich, denn ich glaube sagen zu können, daß ich mit Ihnen fühle
und Sie verstehe, wie eine langjährige Freundin. Ich werde immer
zu Ihnen halten. Viel Glück und Erfolg für die Zukunft wünscht
Ihnen Ihre Ilse Hüttenmüller (23 Jahre).
Romy Schneider schrieb meiner Mutter zurück. Der Briefumschlag mit ihrer
Handschrift, aus Rom, am 4 Juni 1960.
Meine Mutter erzählte mir einmal, wie sie sich freute als sie ihren
Briefkasten öffnete und diesen Brief herausholte, mit einer
Briefmarke aus Rom, und Romys Handschrift.... Und Romy's
persönliches Briefpapier mit den Initialen R.S.
Darin mehrere Fotografien mit Autogramm und „herzlichste
Wünsche“.
Und die Zeilen: „Besten Dank für Ihre so lieben Zeilen - ich habe
mich von Herzen gefreut. Alles Schöne für Sie - Ihre Romy
Schneider.“
Annerose DeCruyenaere